Jahresabschlussübung Technische Hilfeleistung
- Niklas Vochtel
- 13. Dez.
- 2 Min. Lesezeit
Jahresabschlussübung Technische Hilfeleistung – Fordernde Lage unter erschwerten Bedingungen
Zum Abschluss des Übungsjahres führte die Feuerwehr Herrstein-Niederwörresbach eine umfangreiche und realitätsnahe Übung im Bereich der technischen Hilfeleistung durch.
Das Szenario stellte die Einsatzkräfte vor besondere Herausforderungen: Ein schwerer Verkehrsunfall im dunklen Waldgebiet mit einem Traktor und zwei Pkw, mehrere verletzte und eingeklemmte Personen sowie eingeschränkte Sichtverhältnisse.
Bereits zu Beginn musste die Einsatzstelle großflächig ausgeleuchtet und umfassend abgesichert werden, damit die technische Rettung sicher eingeleitet werden konnte. Ein wesentlicher Bestandteil hierbei war die strukturierte Geräteablage, auf der wesentliche Rettungsgeräte – insbesondere Spreizer und Schere – sofort bereitlagen.
Neben den Kräften, die direkt an der technischen Rettung arbeiteten, übernahmen weitere Trupps wichtige Zusatzaufgaben wie die Sicherung der Einsatzstelle, Beleuchtung, Materialtransport und logistische Unterstützung.
Das dargestellte Unfallbild war komplex:
Im Traktor befand sich eine bewusstlose Person, die der Angriffstrupp nach der Lageeinweisung durch den Gruppenführer mittels Crash-Rettung schnellstmöglich aus dem Gefahrenbereich befreite und dem Rettungsdienst übergab.
Im weißen Pkw befanden sich zwei eingeklemmte Erwachsene auf den Vordersitzen. Ein Trupp schuf eine erste Zugangsöffnung und übernahm die Patientenbetreuung, während der Angriffstrupp mit der technischen Rettung begann. Mithilfe von Spreizer, Schere und Rettungszylindern wurde die stark verformte Karosserie geöffnet, sodass beide Personen patientenschonend über ein Spineboard befreit werden konnten. Auch die zuvor geübte Methode „Lenkrad ziehen“ kam hierbei zum Einsatz.
Im roten Pkw befand sich ein bewusstloses Kind, das durch den Aufprall in den Fußraum unter den Fahrersitz gerutscht und zusätzlich mit herumliegenden Dingen bedeckt war. Ebenfalls im Fahrzeug befand sich die Mutter des Kindes, die bei Bewusstsein, jedoch schwerst eingeklemmt war.
Um sie möglichst schonend zu befreien, wurde die deformierte Mittelkonsole mithilfe eines Rettungszylinders nach vorn gedrückt. Zusätzlich war eine komplette Dachöffnung notwendig, um einen optimalen Zugang zu schaffen und die Mutter sicher zu retten sowie dem Rettungsdienst zu übergeben.
Fazit:
Die Jahresabschlussübung verlangte den Einsatzkräften ein hohes Maß an technischem Können, Kommunikation und Koordination ab. Dunkelheit, unebener Waldboden und ein komplexes Unfallbild machten die Übung besonders realitätsnah. Alle Beteiligten konnten wertvolle Erkenntnisse gewinnen und ihr Wissen im Bereich der technischen Rettung, Absicherung und Patientenbetreuung weiter vertiefen.











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